Varroabehandlung (08/2015)

Am 01.08.2015 wurde unter großer Beteiligung der Mitglieder des IV Ahrensbök und einiger Gäste unsere Veranstaltung „Varroabehandlung“ auf dem Bienenstand des Imkerkollegen Wendt durchgeführt. Die Veranstaltung begann zunächst mit einer kleinen Fragestunde über Probleme bzw. Unklarheiten, die den/die Imker/in derzeit bewegen. Anschließend berichteten einige Teilnehmer über die Honigernte 2015. Die meisten Imker/innen waren sehr über den geschleuderten Honig erstaunt. Der Honig hat eine dunkelbraune bis fast schwarze Farbe und ist sehr würzig mit leichtem „Malzgeschmack“. Imkerkollege Wendt berichtete, dass er seinen Honig bereits auf Pyrrilizidin-Alkaloide (PA) untersuchen ließ. Das Ergebnis ist erfreulicherweise gut ausgefallen – eine Belastung des Honigs mit PA war nicht nachweisbar. Die Imkerkollegen Geest und Wendt berichteten ferner, dass sie auf einem unbebauten Gewerbegebiet an der Ortsrandlage von Ahrensbök innerhalb von drei Stunden einen PKW-Anhänger voll mit Pflanzen des JKK herausgerissen haben. Solche Maßnahmen sind auch nötig, damit der hier geerntete Honig auch weiterhin als unbelastet gelten kann.
Anschließend wurde das Thema „Varroabehandlung“ bearbeitet. Es ist erforderlich, dass sich die Varroabekämpfung nicht nur auf die Gabe von Säuren in die Bienenvölker beschränken darf. Varroabekämpfung muß ein fester Bestandteil der Betriebsweise werden. Mit dem rigorosen Schneiden der Drohnenbrut und der Ablegerbildung kann man im Laufe des Bienenjahres einen Großteil der Milben vernichten bzw. die Varroabelastung der Völker weit unterhalb der Schadschwelle halten. Nun kommt als „Abrundung“ der Betriebsweise die Sommerbehandlung der Bienenvölker mit der zugelassenen Ameisensäure und im Winter die Restentmilbung mit der Oxalsäure zur Anwendung.
Dann wurde auf die Bienenbiologie eingegangen und die Auswahl des geeigneten Bekämpfungsmittel zur jeweiligen Jahreszeit. Abschließen wurde an einem Bienenvolk die Anwendung der Ameisensäure demonstriert.
Nun konnte der gemütliche Teil mit Klönschnack und Grillwurst, bei dem nicht nur über die Bienen bzw. Imkerei gesprochen wurden, beginnen.
Da der Hausherr am Vormittag noch mit seinen Bienen auf Wanderschaft in die Heide war, konnte er das notwendige Grillgut nicht zeitgerecht beschaffen. Hier sprang die Imkerkollegin Rosemarie Jungblut ein, die für alles Erforderliche gesorgt hatte und anschließend auch noch den Grill bediente. Rosemarie – hierfür nochmals vielen Dank für die Unterstützung.